DXP: Die zukunftssichere Plattform für überragende Kundenerlebnisse

1994 wurde die erste Transaktion über einen Onlineshop abgewickelt. Inzwischen ist E-Commerce weit mehr als ein funktionierender Webshop. Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, ihrer Zielgruppe plattformübergreifend digitale Erlebnisse zu bieten, die in Erinnerung bleiben. 

Eine sogenannte Digital-Experience-Platform (DXP) soll eurem Unternehmen dabei helfen, diese Erwartungen der User zu erfüllen. Was hinter diesem komplexen Begriff steht und wie ihr euren Weg zur eigenen DXP optimal gestalten könnt, erfahrt ihr hier. 

1. Was ist eine DXP?

Eine Digital-Experience-Plattform, kurz DXP, vereint verschiedene Technologien, um Usern stringente digitale Erlebnisse zu bieten. Dazu werden die Nutzer entlang der gesamten Customer Jouney begleitet. Die nahtlos verbundenen digitalen Tools sammeln und verwalten dabei relevante Daten, um die Nutzererfahrung kontinuierlich zu optimieren und um die Ansprache zunehmend zu personalisieren.

Die Gestaltung einer solchen Plattform ist dabei ebenso individuell wie euer Unternehmen selbst. Wie eure DXP am besten aufgebaut sein sollte, ist unter anderem davon abhängig:

  • welche Systeme in eurem Unternehmen bereits im Einsatz sind.
  • welche Unternehmensziele ihr verfolgt.
  • wie individuell ihr die Digital Experience für eure User gestalten wollt.

2. Wie hat sich DXP entwickelt?

Um die eigene Zielgruppe von Produkten und Leistungen zu begeistern, sind Unternehmen meist mit dem Content-Management für die eigene Website gestartet. Hinzukamen immer mehr Kanäle und Devices, über die sich Konsumenten informiert haben.

Inzwischen gibt es verschiedene Systeme, mit denen ihr all diese Kanäle managen und Einkaufserlebnis für eure Kundschaft noch besser gestalten könnt. Das Ergebnis: Ein komplexes Netz aus technischen Lösungen und Disziplinen, die nur zusammengedacht, die Zielerreichung eures Unternehmens optimal unterstützen. Moderne DXPs bieten leistungsstarke Funktionen wie Content-Management, Omnichannel-Marketing, E-Commerce-Integration, Kundensegmentierung und maschinelles Lernen (ML), um personalisierte Inhalte und Angebote bereitzustellen.

Möchtet ihr eure digitale Präsenz langfristig aufrechterhalten und verbessern, sollten ihr eure bestehende Systemlandschaft überdenken und eine eigene DXP-Strategie entwickeln. Sie hilft euch dabei, euren Kundenstamm noch besser zu verstehen und flexibel auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren.

Im Handelskraft Digital.Business.Talk. spricht CMS-Experte Sebastian Stang über eben diese Weiterentwicklung und darüber, welche Chancen eine DXP für Unternehmen bereithält. Hört rein und lasst euch für euere eigene DXP-Strategie inspirieren:

 

3. Aus welchen Komponenten besteht eine DXP?

Eine DXP ist wahnsinnig vielschichtig. Die verknüpfen Systeme sorgen gemeinsam dafür, dass User verschiedener Kanäle mit personalisierten und konsistenten Inhalten bespielt werden. Der erste Schritt ist es, zu verstehen, welche Rolle die einzelnen Systeme spielen und wie ihre Funktionen und Daten sich sinnvoll ergänzen.

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DXP mit verschiedenen Akteuren, Technologien und Kanälen

Content Management System (CMS)

Ohne Content Management System (CMS) keine DXP. Ein CMS-System macht es euch möglich, all eure Inhalte zu verwalten und auf verschiedenen Kanälen optimiert auszuspielen. Unabhängig ob auf eurer Website, in der App, auf Social Media oder auf anderen Plattformen, ein CMS unterstützt die konsistente Botschaft eurer Marke.

Customer-Relationship-Management (CRM)

Desto mehr ihr über eure Zielgruppe wisst, umso zielgerichteter könnt ihr digitale Kundenerlebnisse gestalten. Ein CRM-System vereint dafür alle Informationen über eure User an einer zentralen Stelle und schafft somit eine einheitliche Datengrundlage für anknüpfende Systeme wie das Marketing-Automation-System. Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozesse können somit optimiert werden, mit dem Ziel zu jeder Zeit optimal auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen zu können.

Marketing-Automation

Gut gepflegte Daten sind nur dann von Vorteil, wenn sie auch effektiv genutzt werden. Eine Marketing-Automation-Lösung spielt für eine ganzheitliche Customer Journey eine erhebliche Rolle. Mit Hilfe der gesammelten Daten zum Beispiel über Präferenzen eines Kunden können Unternehmen, diese kanalübergreifend mit relevanten Inhalten bespielen. Diese fühlen sich somit besser verstanden und bauen eine engere Bindung zum Unternehmen auf.

Darüber hinaus trägt Marketing-Automation dazu bei, wiederkehrende Aufgaben wie festgelegte E-Mail-Kampagnen zu automatisieren und bieten somit mehr Ressourcen für die Weiterentwicklung von Strategien.

E-Commerce-Funktionalitäten

Das Ziel einer DXP sind letztendlich herausragende Einkaufserlebnisse. Die Integration von E-Commerce-Funktionalitäten ist also ein logischer Schritt beim Aufbaue eurer DXP. Beispielweise könnt ihr mit integrierten Konfiguratoren Einkaufsprozesse vereinfachen und eure Serviceangebot erweitern. So können Textilien etwa individuell gebrandet werden und Komponenten so bestellt werden, dass sie auch zum bestehenden System passen.

Datenmanagementsysteme (PIM, MDM & DAM)

Nicht nur Kundendaten, sondern auch gut gepflegte Produkt- und Mediadaten sind entscheidend für positive Einkaufserlebnisse. Daher sollte auch ein PIM-, MDM- oder DAM-System oder sogar eine Kombination aus diesen Systemen fester Bestandteil eurer DXP sein. Die Systeme verwalten Produktinformationen, Unternehmensdaten wie Auftrags- und Finanzdaten sowie digitale Assets. Diese werden im System angereichert und auf all euren Vertriebskanälen automatisiert ausgespielt. Potenzielle Kunden erhalten somit stets aktuelle, relevante Informationen und Assets zu euren Produkten und Services.

Data-driven Business

Daten sind das Fundament für erfolgreiche Businessstrategien. Sie geben Aufschluss über den Erfolg eurer Maßnahmen und zeigen euch auf, an welcher Stelle der Customer Journey Optimierungspotenzial besteht. Neue Entwicklungen und Chancen können somit schnell identifiziert werden und einen Wettbewerbsvorteil darstellen.

Cloud Lösungen

Digitale Erlebnisse müssen wandelbar bleiben. Neue Technologien, Veränderungen am Markt und wachsende Kundenerwartungen erfordern flexible Infrastrukturen. Cloudlösungen bieten euch die Möglichkeit, eure Ressourcen entsprechend der aktuellen Anforderungen anzupassen. Somit spart ihr erhebliche Investitionskosten und könnt dennoch auf die neusten Technologien zugreifen.

4. Warum lohnt sich eine DXP?

Eine DXP dient in erster Linie dazu da, die Tools, die in eurem Unternehmen im Einsatz sind, über alle digitalen Kanäle hinweg effektiv und effizient einzusetzen. Das erfordert eine Konsolidierung dieser verschiedenen Systeme. Auch wenn dies mit viel strategischer Planung und operativer Umsetzung verbunden ist, lohnt sich die Realisierung aufgrund der zahlreichen Vorteile.

Die Top 5 Gründe, für eine DXP:

  • Konsistente Customer Journeys über verschiedene Kanäle

Durch die enge Verknüpfung der Systeme können Kunden nahtlos von einem Kanal zum anderen wechseln. Das verbessert nicht nur die Nutzererfahrung, sondern ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf eure User.

  • Zentrale Verwaltung und Analysen von Kundendaten

Die Integration verschiedener Datenquellen und -systeme in einer einzigen Plattform, ermöglicht personalisierte Marketingmaßnahmen. Individuelle Inhalte und Angeboten stärken wiederum die Kundenbindung.

  • Effiziente Verwaltung und Ausspielung von Inhalten

Die zentrale Verwaltung von Inhalten ermöglicht konsistente Botschaften und personalisierte Erlebnisse über verschiedene Kanäle hinweg. Somit ist die Kommunikation wesentlich zielführender und erfolgsversprechender.

  • Kürzere Time-to-Market dank Low-Code-/No-Code-Ansatz

Funktionen oder Inhalte innerhalb einer DXP können ohne oder mit geringen Programmierkenntnissen angepasst werden. Somit können Änderungen schnell umgesetzt und live gebracht werden.

  • Mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der IT-Landschaft

Mit einer DXP-Architektur könnt ihr neue Features für eure Zielgruppe reibungslos testen und implementieren, ohne das System zu beeinflussen. Die hohe Skalierbarkeit sichert eure Umsatzzahlen insbesondere in Zeiten hoher Belastungsspitzen wie zum Beispiel am Black Friday und zum Weihnachtsgeschäft.

Wie ihr mit einer DXP die Nutzererfahrung aller User verbessert und langfristig profitiert, zeigt euch dieses Video:

5. Wie findet ihr richtige DXP für euer Unternehmen?

5.1. Planung und Strategieentwicklung

Damit die Implementierung eurer DXP reibungslos verläuft und ihr von dieser später vollumfänglich profitieren könnt, braucht ihr im Vorfeld eine klare Strategie. Nur so könnt ihr sicherstellen, dass die Plattform auch wirklich den Anforderungen eures Unternehmens und der eurer User gerecht wird.

Dazu solltet eure bestehende Systemlandschaft, Geschäftsprozesse und Kundeninteraktionen betrachten und hinsichtlich ihrer Optimierungspotenziale analysieren. In diesem Prozess ist es wichtig, die Erwartungen aller zukünftigen Plattformuser in- und extern einzubeziehen. Schließlich soll die DXP nicht nur für beeindruckende Einkaufserlebnisse sorgen, sondern auch euren eigenen Mitarbeitenden eine optimale Arbeitsumgebung bieten.

Eure Teams aus Redaktion, Marketing und Vertrieb müssen tagtäglich mit der Plattform interagieren und sind daher eine nicht zu vernachlässigende Nutzergruppe. Die Auseinandersetzung mit den Anforderungen aller späterer Users hilft dabei, Fehlentwicklungen bei der DXP-Umsetzung zu vermeiden.

In diesem Kontext sollten auch die wichtigsten Funktionen der Plattform sollten identifiziert und in ihrer Priorität bewertet werden.

5.2. Die 5 wichtigsten DXP-Kriterien

Umsetzung personalisierter Ansprache

Eine wichtige Eigenschaft einer DXP ist die möglichst individuelle Ansprache eurer Zielgruppe auf Landingpages, Social Media und in E-Mails. Mithilfe von angebundenen Analysetools und künstlicher Intelligenz kann die DXP das Verhalten der User auf eurer Website oder in der App analysieren und personalisierte Inhalte bereitstellen. Das trägt dazu bei, dass euer Unternehmen und das Einkaufserlebnis per se positiv im Gedächtnis bleibt, weil User auch wirklich nur noch mit Inhalten bespielt werden, die für sie relevant sind.

Realisierung konsistenter Markenerlebnisse

DXPs können das digitale Erlebnis all eurer User auf verschiedene Weise nahtloser gestalten. Neben der Personalisierung spielt hier auch die Omnichannel-Unterstützung eine wichtige Rolle. Das einheitliche Erlebnis mit der Marke zum Beispiel auf Website, App oder Social Media stärkt die Kundenbindung und bietet Usern darüber hinaus auch viele weitere Vorteile.

Die Verknüpfung der Daten aus den verschiedenen Quellen, wie dem CRM-, dem MDM-System oder anderen Systemen, macht es euch möglich, ein umfassenderes Bild über einzelne Kunden zu erstellen. Somit könnt ihr schneller und individuell auf deren Bedürfnisse reagieren.

Diese einheitliche und konsistente Erscheinung aller eingesetzten Komponenten rundet das Gesamtbild eurer Plattform ab, macht diese übersichtlicher und hochwertiger in ihrer regelmäßigen Nutzung.

Optimierung der Benutzerfreundlichkeit

Zu einem herausragenden Einkauferlebnis gehört vor allem auch, eine intuitive Interaktion zwischen euren Usern und der Plattform. Eine benutzerfreundliche DXP zeichnet sich durch eine klare Navigation, ansprechendes Design, leicht verständliche Funktionen und eine konsistente Darstellung auf verschiedenen Endgeräten aus.

Mit vorgefertigten Design-Elementen, sogenannten Design-Systemen, könnt ihr sicherstellen, dass grafische Anpassungen einheitlich und vor allem schnell umgesetzt werden. Design-Systeme sind intelligente Datenbanken voller CI-konfromer Design-Elemente, die einfach wiederverwendet werden können.

Damit ihr aber auch langfristig angenehme und aufregende Erfahrungen gewährleisten könnt, solltet ihr die Nutzerfreundlichkeit eures Webauftritts basierend auf Feedback und Usability-Tests kontinuierlich überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Auswertung von Daten und Leistungskennzahlen (KPIs)

Um später den Erfolg eurer Digital-Experience-Platform (DXP) auch sichtbar machen zu können, gibt es verschiedene Metriken und Kennzahlen, die gemessen werden können. Es ist wichtig, dass Unternehmen klare Ziele und KPIs (Key Performance Indicators) für ihre DXP festlegen und diese fortlaufend regelmäßig überwachen.

Messbar ist zum Beispiel die Anzahl der Nutzer, die sich auf der DXP anmelden und interagieren. Auch das Nutzerverhalten und die Verweildauer könnt ihr analysieren und auswerten. Beispielsweise hilft euch die Aussage darüber, wie oft eine bestimmte Funktion genutzt wird oder welche Inhalte besonders beliebt sind dabei, zu verstehen, welche Informationen User wirklich brauchen.

Wie effektiv die DXP eure User in loyale Kunden umwandelt, zeigen euch die Conversion-Rates. Eng damit verknüpft sind auch die Umsätze, die ihr über eure Plattform generiert. Denn eine erfolgreich integrierte DXP kann zu einer Umsatzsteigerung führen, indem sie das Nutzererlebnis verbessert und die Kundenbindung stärkt.

Um also sicherzustellen, dass die DXP den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer entspricht, solltet ihr auch die Kundenzufriedenheit regelmäßig messen. Dies kann zum Beispiel durch Umfragen oder den Einsatz von Feedback-Tools erfolgen.

Hier lernt ihr wichtige KPIs des Digital Business kennen und erhaltet Tipps, wie ihr erfolgreich eine eigene KPI-Strategie für euere Unternehmensziele entwickelt.

Integration von KI und Automatisierung

KI-Technologien bieten zahlreiche Möglichkeiten, um digitale Erlebnisse noch individueller zu gestalten und um wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren. Auf Grundlage vorhandener Nutzerinformationen könnt ihr das Verhalten und die Vorlieben eurer Nutzer automatisiert analysieren und maßgeschneiderte Inhalte und Interaktionen bereitstellen. Außerdem helfen euch KI-Tools dabei, Prozess im Backoffice zu vereinfachen und somit schnell hochwertige Outputs zu gewährleisten.

5.3. Best-of-Breed oder Best-of-Suite

Eine Entscheidung, die eure DXP-Strategie maßgeblich mitgestaltet ist, die, ob ihr eure DXP mittels Best-of-Breed oder Best-of-Suite aufbaut. Bei einer Best-of-Breed-DXP werden die einzelnen Services und Anwendungen zu einer Plattform zusammengefügt. Mit diesem individuellen Ansatz könnt ihr eure bestehenden Systeme erhalten und die DXP entsprechend euerer Bedürfnisse aufbauen. Außerdem habt ihr so die Option, für den jeweiligen Anwendungsbereich die führende Technologie zu wählen. Bei diesem Ansatz spielt modernes Schnittstellenmanagement eine wichtige Rolle, damit Inhalte sich performant ausspielen lassen und sich Nutzererlebnisse dann auch wirklich nahtlos anfühlen.

Der Best-of-Suite-Ansatz lohnt sich für euch, wenn ihr bereits über viel Software desselben Herstellers verfügt oder eure Systemlandschaft in dieser Weise umstellen wollt. Beim Suite-Ansatz kommen nämlich alle Komponenten aus einer Hand. Der Vorteil in diesem Ansatz liegt darin, dass sich eine All-in-One-Plattform vergleichsweise schnell aufbauen lässt und vorgefertigte Out-of-the-Box-Szenarien es direkt ermöglichen, digitale Erlebnisse zu schaffen. Zusätzlich lassen sich die einzelnen Tools einfacher integrieren, da sie bestens aufeinander abgestimmt sind und untereinander den essenziellen Datenaustausch für eine DXP sicherstellen.

Allerdings gibt es praktisch keinen Software-Hersteller, der wirklich schon alle wichtigen Tools in seinem Portfolio hat. Das bedeutet, dass es immer Lösungen geben wird, die extern an die Plattform anzubinden sind. Doch auch das wäre bei einer Suite nicht ausgeschlossen, denn Anknüpfungspunkte für Integrationen bestehen auch hier.

6.Welche Anbieter unterstützen eine DXP-Strategie?

Magnolia

Die Composable DXP von Magnolia lässt sich nach dem Best-of-Breed-Prinzip zusammensetzen. Die nahtlose Integration verschiedener Systeme und Datenquellen unterstützt somit die Bereitstellung personalisierter Inhalte. Im Mittelpunkt der Plattform steht ein Headless CMS. Für die anderen Funktionen könnt ihr API-offene Software verschiedener Anbieter miteinander kombinieren.

Adobe

In der Adobe Experience Cloud steht Personalisierung an erster Stelle. Die Plattform verknüpft dazu unter anderem Commerce-, Analytics- und E-Mail-Lösungen, um einen umfassenden Einblick über Zielgruppen zu erhalten. Die Integration von Adobe Sensei GenAI sorgt zusätzlich dafür, dass relevante Inhalte schnell und datenschutzkonform erstellt wird.

Salesforce

Mit der Salesforce Experience Cloud könnt ihr alle Informationen über eure Kunden an einem zentralen Ort vereinen. Diese Echtzeitdaten helfen euch dabei, euer digitales Angebot kontinuierlich weiterzuentwickeln und möglichst flexibel auf die Bedürfnisse eurer User einzugehen. So könnt ihr beispielsweise interaktive Websites und Anwendungen individuell bereitstellen.

Akeneo

Die Akeneo Product Cloud bietet die Möglichkeit, mit vollumfänglichen und ansprechenden Produktinformationen sowohl auf eigenen als auch externen Kanälen die Customer- Experience zu verbessern. Die Lösung von Akeneo befähigt eure Mitarbeitenden, die entsprechenden Daten zu sammeln, zu pflegen und anzureichern. So können sie ansprechende Produktbeschreibungen entwerfen und dazugehörige digitale Assets aufwandsarm verwalten.

Piwik

Auch eine Web-Analytics-Lösung wie Piwik Pro, sollte fester Bestandteil eurer DXP-Strategie darstellen. Das Tool bietet eine komplette Analyse der Customer-Journey, beachtet dabei stets die Datenschutzbestimmungen der verschiedenen Länder. Mit individuell erstellten Dashboards könnt ihr das das Verhalten euer User übersichtlich abbilden und Optimierungspotenziale schnellstmöglich aufdecken.

Bloomreach

Bloomreach Experience vereint Kundendaten, Produktinformationen und handelsspezifische KI-Modelle. Der API-first-Ansatz, auf dem die Plattform beruht sorgt dafür, dass ihr diese flexibel und modular nutzen könnt.

7. Wie implementieret ihr eine DXP?

Die Umsetzung einer DXP, vereint verschiedene Leistungsbereiche des Digital Business und ist somit ein anspruchsvolles Multistream-Projekt. Konkrete Ziele, klare Rollenverteilungen und regelmäßige Meetings helfen euch dabei, im Gesamtprojekt den Überblick zu behalten und auch kurzfristig auf Herausforderungen zu reagieren.

7.1. Datenmigration und Inhaltsübertragung

Bei der Migration auf eine DXP oder der Implementierung neuer Lösungen, solltet ihr unbedingt sicherstellen, dass alle relevanten Kundendaten, Produktinformationen und Inhalte aus euren alten oder isolierten Systemen transferiert werden. Das kann eine komplexe Aufgabe sein, da verschiedene Datenformate, Strukturen und Quellen berücksichtigt werden müssen. Eine sorgfältige Planung und Analyse sind entscheidend, um Datenverluste zu minimieren und die Integrität der Informationen sicherzustellen.

7.2. Change Management

Die Einführung einer DXP ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern betrifft die Arbeitsweisen all eurer Mitarbeitenden. Letztendlich ist die DXP ein Werkzeug, das euer Team unterstützt und ihre tägliche Arbeit verbessert.

Daher sollte ihr zu Beginn des Projektes alle Kolleginnen und Kollegen über die Ziele und Vorteile der DXP informieren. Ein klares Verständnis der Vision und der erwarteten Ergebnisse schafft Motivation und Engagement für die bevorstehenden Veränderungen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass ihr die Mitarbeitenden aktiv in den Implementierungsprozess einbezieht. Ihre Meinungen und Ideen sollten berücksichtigt werden, um ein Gefühl der Mitverantwortung zu schaffen.

Außerdem sollten sie während der Einführungsphase die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und Unterstützung von Expertinnen und Experten zu erhalten. Nur dann können sie später effizient mit der DXP arbeiten. Offene Kommunikation und ein lösungsorientierter Ansatz sind entscheidend, um die Teams zu befähigen, die neuen Funktionen erfolgreich zu nutzen.

Allerdings entwickeln sich die Technologien und Best Practices ständig weiter. Daher ist es wichtig, dass eure Teams auch später Zugang zu Schulungen haben, um ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten. Davon profitieren alle, denn mit neuen Fähigkeiten und Kenntnissen kann die DXP kontinuierlich optimiert und das Kundenerlebnis weiter verbessert werden.

Insgesamt ist die Einarbeitung und Weiterbildung von Teams und Mitarbeitern ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Implementierung euer DXP. Gut informierte und geschulte Mitarbeitende können das volle Potenzial der Plattform ausschöpfen, Kundenerlebnisse verbessern und zur erfolgreichen digitalen Transformation eures Unternehmens beitragen.

7.3. Testing und Qualitätssicherung

Damit eure DXP reibungslos funktioniert und eure Ziele erfüllt, solltet ihr während der Implementierung verschiedene Testphasen einplanen. Dazu gehören Funktions-, Integrations- und Schnittstellen- sowie Usability-Tests. Bei den Funktionstests solltet ihr überprüfen, ob alle Plattformfunktionen gemäß den Anforderungen arbeiten. Integrations- und Schnittstellentests stellen sicher, dass die DXP nahtlos mit anderen Systemen und Datenquellen kommuniziert.

Usability-Tests überprüfen, ob eure digitalen Services auf verschiedenen Geräten, Browsern und in unterschiedlichen Nutzungskontexten konsumierbar sind.

Durch systematisches Testen und Debuggen können potenzielle Risiken minimiert und die Gesamtstabilität der DXP sichergestellt werden. Regelmäßige Überprüfungen und Iterationen sind notwendig, damit eure DXP den sich verändernden Anforderungen und den sich entwickelnden Standards entspricht.

7.4. Go-Live und laufende Optimierung

Der Go-Live markiert den Punkt, an dem eure DXP offiziell live geschaltet und für eure User zugänglich wird. Dieser Schritt erfordert sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass die Plattform stabil läuft und alle Funktionen wie gewünscht funktionieren.

Während des Go-Live sollten umfassende Tests durchgeführt und eventuelle Probleme schnell behoben werden, um Unterbrechungen oder negative Nutzererfahrungen zu minimieren. Überlegt euch außerdem vor der Liveschaltung, wie ihr diese an eure Kunden kommunizieren wollt.

Ist eure Plattform live, ist die Arbeit damit nicht zu Ende. Die Optimierung der Digital Experience ist ein fortlaufender Prozess. Dazu gehört die kontinuierliche Überwachung der Plattformleistung, Nutzerinteraktionen und Rückmeldungen, um mögliche Schwachstellen oder Optimierungspotenziale zu identifizieren. Die festgelegten Kennzahlen helfen euch dabei, den Erfolg eurer Maßnahmen zu messen und kontinuierlich zu verbessern.

Durch eine aktive laufende Optimierung kann eure DXP noch effizienter und nutzerfreundlicher werden. Außerdem solltet ihr nach dieser auf aktuelle Trends reagieren und so sicherstellen, dass eure Plattform immer einen maximalen Mehrwert für eure Teams und Kunden bietet.

8. Wie sieht eine DXP in Zukunft aus?

Die modulare und flexible Architektur macht es euch möglich, eure DXP stets aktuell zu halten, was die DXP-Strategie umso interessanter für langfristigen E-Business-Erfolg macht. Sie kann stets um neue technologische Möglichkeiten erweitert werden. So können digitale Erlebnisse in Zukunft zum Beispiel durch AR- und VR-Lösungen sowie Voice Interfaces erweitert werden.

8.1. Bedeutung von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR)

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) werden verstärkt eingesetzt, um interaktive und immersive Erlebnisse zu schaffen. Dies kann beispielsweise im E-Commerce für virtuelles Anprobieren von Kleidung oder für die Simulationen komplexer Produkte oder Dienstleistungen genutzt werden.

8.2. Erweiterung der DXP für Voice User Interfaces und Smart Devices

Die Verwendung von Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Google Assistant und Siri wird weiter zunehmen. Daher solltet ihr VUIs nutzen, um die digitalen Erlebnisse eurer Kunden über sprachbasierte Interaktionen und Services so angenehm wie möglich zu gestalten.

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Eine DXP ist als keine alleinstehende Technologie, die als Generallösung für alle Branchen und Unternehmen funktioniert. Eine DXP basiert vielmehr auf einer Vision, die mithilfe moderner Tools und gut durchdachter Strategien für bestmögliche Erfahrungen bei euren Usern sorgt. Weitere Einblicke in die Möglichkeiten einer DXP und konkrete Tipps für die Umsetzung findet ihr im Whitepaper »Digital-Experience-Plattformen – Wie es gelingt, beeindruckende Erlebnisse zu schaffen«.

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Über Birthe Struffmann

Birthe hat Wirtschaftswissenschaften und BWL mit Schwerpunkt Marketing studiert. Eine gute Kombi, wenn es darum geht, digitale Trends kritisch zu hinterfragen. Ihre tägliche Arbeit mit Expertinnen und Experten aus dem Digital Business ermöglicht es ihr, ihr Wissen ständig zu erweitern und mit euch hier auf Handelskraft und im jährlich erscheinenden Handelskraft Trendbuch zu teilen.